Eigentlich ist das Gericht denkbar einfach, aber auf die Güte der Zutaten kommt es an, und hier darf man keinen Kompromiss machen. So sollte der Reis ein portugiesischer Carolino-Reis sein (z.B. von Cacarola, Ceifeira, Saludaes o.ä.), das Salz Meersalz sein (am besten aus Tavira oder Olhao), die Tomaten reif vom Markt, das Olivenöl z.B. aus Beja oder Moura sein und jede Menge frischer Fisch, Muscheln und anderes Meeresgetier vom Fischmarkt.

Zutaten:

1-2 Zwiebeln, kleingeschnitten, Olivenöl, 2-3 Tomaten, kleingeschitten, 1,5 Tassen Reis, gut 1/2 Bund frischer Koriander, Fisch mit wenig Gräten, 500g Muscheln (Mexilhao, Ameijoas oder Conquilhas, diese kann man auch mischen), eine Handvoll Garnelen (Gambas), mutigere geben auch ein paar Krebsteile hinein.

Man beginnt ein paar Zwiebeln (2 kleine oder 1 grosse) in Olivenöl anzubraten bis sie glasig sind, dann gibt man frische, kleingeschnittene Tomaten hinzu (2-3, je nach Grösse), 1 Lorbeerblatt, dünstet kurz weiter, dann den Reis, 1,5 Tassen reichen, mit Wasser aufgiessen, ein bisschen mehr, als man normal nehmen würde, ich gebe schon etwas Gemüsebrühe hinein, ein Hauch Piripiri (Chillie, wer es mag), Meersalz gebe ich erst später hinzu. Und nun den Deckel schliessen. Wenn der Reis ca. halb gar ist, umrühren, nun kommt der Fisch dazu, dann die Muscheln und zuletzt die Garnelen. Dazu noch eine gute Portion frischer Koriander, grob kleingeschnitten und auch das Meersalz. Jetzt braucht es nicht mehr lange. Das ganze sollte dann eine saftige, weder zu trockene noch zu wässrige Konsistenz haben. Wenn die Garnelen ihre Farbe gewechselt haben, ist es fertig.

Die Portugiesen bereiten dieses Gericht immer erst zu, wenn die Gäste schon da sind, da man es nicht überkochen darf (und man hier bei Einladungen auch nicht gerade zur Überpünktlichkeit neigt). Deshalb gibt es vorher Brot und z.B. eingelegte Karottenscheiben, Sardinenpastete, kleine Tischenfische u.ä. als Vorspeise.